Bleibt Bitcoin (BTC) 2023 hinter den Erwartungen zurück? Trotz bullisher Prognosen warnt ein leitender Bloomberg-Analyst vor einer Korrektur auf 10.000 Dollar – und das noch vor Quartalsende. Was steckt dahinter – und wie wahrscheinlich ist ein solcher Crash?
Wie gewonnen, so zerronnen? Seit Beginn des Jahres stieg Bitcoin von 16.500 Dollar auf rund 27.500 Dollar, nun droht ein Rückfall.
Foto: Panthermedia.net/galsand (YAYMicro)
Bitcoin: Horror-Crash noch in 2023?
Von 16.500 Dollar zum Jahresbeginn auf momentan 27.575 Dollar: Bitcoin (BTC) konnte seinen Wert in den letzten Monaten zwar fast verdoppeln – jetzt droht die Kryptowährung Nummer 1 aber die Rückreise anzutreten. Das glaubt zumindest Bloombergs Top-Analyst Mike McGlone. In einer neuen Bitcoin-Prognose stellt er einen brutalen Absturz auf neue Tiefststände in Aussicht, kommentiert: „Der Krypto-Kater könnte andauern.“
Die Liquidität zum Start des 4. Quartals bleibe negativ, was entsprechende Implikationen für den Preis mit sich bringe. Der sieht sich nun erneut dem massiven Widerstand bei 30.000 Dollar gegenüber, an dem er zuletzt wochenlang gescheitert ist. Bleibt die Hürde auch diesmal unüberwindbar? McGlone hält das für wahrscheinlich: „Bitcoin hat mit den meisten Risikoanlagen im Jahr 2023 zugelegt, aber es könnte sich um eine kurzfristige Erholung handeln.“
Bloomberg Economics bleibe bei der Prognose für eine US-Rezession bis zum Jahresende. Mit entsprechendem Preisziel: „Etwa 30.000 bleibt der zentrale Bitcoin-Widerstand, wobei die Risiken in Richtung 10.000 Dollar tendieren“, so McGlone. Ein Rückgang vom aktuellen Kurs auf $10k – das entspricht einer Korrektur um 63%, die auch den Rest der Krypto-Märkte mit nach unten reißen dürfte.
Stärke sucht man bei den meisten Altcoins derzeit ohnehin vergebens: Ethereum (ETH) beispielsweise musste innerhalb der letzten sieben Tage -2,46% verlorengeben, Binance Coin (BNB) hat sich -1,9% zurückgezogen – lediglich Solana (SOL, +15,49%), Trust Wallet Token (TWT, +21%) und der umstrittene Bitcoin-Klon Bitcoin SV (BSV, +14,77) legen unter den Top-100-Coins derzeit zweistellig zu. Fraglich aber: Wie lange noch? Kommt der Bitcoin-Crash auf 10.000 Dollar? Wie wahrscheinlich ist eine solche Korrektur?
Bitcoin auf 10.000 Dollar – was spricht dafür?
Für einen Absturz auf 10.000 Dollar sprechen wie erwähnt Faktoren wie negative Liquidität und weltweit steigende Zinssätze. Hinzu kommen Rezessionssorgen sowohl in den USA als auch in Europa und die Immobilienkrise in China, welche ebenfalls enorm deflationär wirkt. Darüber hinaus steht Anlegern derzeit nicht der Sinn nach einer Investition in hochriskante Vermögenswerte – und das könnte aufgrund der makroökonomischen Situation womöglich noch ein Weilchen so bleiben. Die schwache Krypto-Performance in Q3 sei Anzeichen für eine Rezession, bestätigt McGlone, der Bitcoin nun auch durch einen Rückgang auf dem Aktienmarkt unter Druck sieht.
Nichtsdestotrotz: Viele Investoren sehen eine solche Korrektur als Chance, Bitcoin zu vergünstigten Preisen zu erwerben. Auch wenn das Asset kurz- und mittelfristig unter Druck gerät: Bitcoin gilt als eine der attraktivsten asymmetrischen Wetten. Sprich: Das Aufwärtspotenzial ist um ein Vielfaches größer als das Risiko eines Totalverlustes.
Hinzu kommt das sogenannte Bitcoin-Halving im April 2024 – das wohl meistbeachtete Event im Bitcoin-Ökosystem. Bei dem alle vier Jahre stattfindenden Halving wird die Menge der neu ausgegebenen BTC dauerhaft um die Hälfte reduziert – diesmal von 6,25 BTC auf 3,125 BTC. Historisch betrachtet ein Kurstreiber, der Bitcoin im Anschluss stets auf neue Allzeithöchststände katapultieren konnte. Der pseudonyme Top-Analyst „Rekt Capital“ beispielsweise sieht den Bitcoin-Kurs infolge des Halvings in einer neuen Prognose bis spätestens Oktober 2025 bei mehr als 110.000 Dollar.
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Jannis Grunewald ist Autor mit Fokus auf Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Er schreibt News, Analysen und Prognosen über digitale Assets und beschäftigt sich mit den Entwicklungen der Branche. Außerdem schreibt er über Technik und Innovationen.
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Author: Mark Williamson
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